28.01.2021
Kurz erklärt: SMD
01.03.2019

SMD ist eine Abkürzung für das englische „Surface Mounted Device“, was auf Deutsch so viel wie „oberflächenmontiertes Bauelement“ bedeutet. Bei diesem Verfahren gibt es keine Drahtanschlüsse, stattdessen werden die Bauteile direkt auf die Leiterplatte (PCB) gelötet.
Die Vorteile gegenüber dem wesentlich älteren Verfahren, der sogenannten „Durchsteckmontage“ (englisch „Through Hole Technology“ (THT)), bei dem die Bauteile verdrahtet und auf der Rückseite verlötet werden, liegen klar auf der Hand: Zum einen sind keine Drahtanschlüsse mehr nötig, zum anderen können die Bauteile bei diesem Verfahren wesentlich kleiner sein. Die Leiterplatte lässt sich sogar beidseitig bestücken. Mit kleineren Bauteilen und einer teilweise vollautomatischen Verlötung, ist dieses Verfahren außerdem wesentlich kostengünstiger.
Entwicklung der SMD Bestückung
Die Oberflächenmontage wurde in den 1960er Jahren vom amerikanischen Computerhersteller IBM für das Apollo-Programm der NASA entwickelt. Man suchte damals nach einer Möglichkeit, den beengten Platzverhältnissen in einer Raumkapsel gerecht zu werden.
Im zivilen Bereich kamdie Technik ab den 1970er und 1980er Jahren zum Einsatz, z.B. bei der Produktion von Taschenrechnern. Die Firma Grundig baute dank der oberflächenmonierten Bauelemente immer kleiner werdende Radios. Auch dass Fernsehgeräte zu immer preiswerteren Massenprodukten wurden, haben wir letztendlich der SMD-Technik oder SMT-Bestückung zu verdanken. Die integrierten Schaltungen wurden immer komplexer (Mooresches Gesetz), doch mit Hilfe der Technik der Oberflächenmontage ist es möglich, die Leitungsführungen zu verkürzen und immer höhere Schaltfrequenzen zu erzielen.